Der Bezirkschef der IG BAU Münster-Rheine hat es insbesondere auf die Kontrollen des speziellen Mindestlohns für das Gebäudereiniger-Handwerk abgesehen: „Keine Reinigungskraft, die Büros sauber macht, darf unter 9,55 Euro pro Stunde verdienen. Und kein Fensterputzer darf mit einem Stundenlohn von unter 12,65 Euro nach Hause gehen“, so Berkes.
Die IG BAU Münster-Rheine fordert mehr Kontrolleure für den Zoll: „Je größer die Gefahr für Arbeitgeber ist, entdeckt zu werden, desto weniger werden sie beim Lohn tricksen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit macht einen wichtigen Job. Dafür braucht sie aber auch ausreichend Personal – zumal in diesem Jahr noch die Kontrollen des gesetzlichen Mindestlohnes hinzugekommen sind“, sagt Wolfgang Berkes.
Durch Zoll-Kontrollen werde der „Wildwuchs“ offensichtlich: Bei vielen der Reinigungsfirmen, die im vergangenen Jahr vom Zoll Münster kontrolliert wurden, habe die FKS Sozialmissbrauch aufgedeckt. Die Beamten registrierten rund 379.000 Euro nicht gezahlter Sozialabgaben. „Das ist Geld, das den Renten-, Kranken- und Pflegekassen fehlt. Ebenso der Arbeitslosenversicherung“, macht Berkes deutlich. Die IG BAU beruft sich bei den Zoll-Zahlen auf eine Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Manfred Zöllmer an das Bundesfinanzministerium.
Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft appelliert an den Zoll, bei seinen Kontrollen in Münster „nicht nur die Arbeitszeiten nach Papierlage zu prüfen“, sondern auch konkret nachzufassen, wie viele Stunden tatsächlich bezahlt und unbezahlt an Mehrarbeit geleistet werden.
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