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Rechtshilfe in Krisenzeiten für Bauleute und Reinigungskräfte in Münster

Jahresbilanz: 1.690 Streitfälle bei der IG BAU in der Region

kurzarbeit
08.04.2021
Presse Archiv

Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Münster-
Rheine waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 1.690 Mal kamen die
Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz. „Vom
Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu
Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch
in Münster zur Folge“, so der Bezirksvorsitzende Detlev Hopp.

Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden. „Viele
Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte
wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte
Löhne in der Quarantäne“, berichtet Hopp. In der Baubranche sei es unter anderem um
vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer
Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte
und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen
geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Hopp.

Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in
Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen.
„Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine
Rechte zu bringen.“

Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere
Infos und Termine gibt es im IG BAU-Büro Münster (Telefon: 02 51 – 3 01 15).