Zum ersten Mal für 11.630 Reinigungskräfte im Münsterland: Heiligabend oder Silvester frei

Für die größte Handwerkssparte im Münsterland ist es ein besonderer Advent: Zum ersten Mal werden die rund 11.630 Reinigungskräfte im Münsterland einen Weihnachtsbonus bekommen. Sie haben in diesem Jahr Heiligabend oder wahlweise den Silvestertag als bezahlten Arbeitstag frei. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Münster-Rheine mit. „Von der Gebäudereinigerin über den Glas- bis zum Industriereiniger – wer trotzdem arbeitet, erhält als Weihnachtsprämie für diesen Tag einen 150-prozentigen Lohnzuschlag. Übrigens: Das gilt auch für den 24. oder 31. Dezember im nächsten Jahr“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Detlev Hopp.

 

 


Der IG BAU sei es gelungen, diesen Weihnachtsbonus bei den Verhandlungen zum neuen Rahmentarifvertrag für das Gebäudereiniger-Handwerk durchzusetzen. Noch
gelte er nur für Reinigungskräfte, die in Innungsbetrieben arbeiten und in der Gewerkschaft sind. Die IG BAU erwartet aber, dass der Rahmentarifvertrag schon bald für allgemeinverbindlich erklärt wird und dann generell – also für alle Beschäftigten in der Branche – gilt. „Die nächste Lohnrunde steht vor der Tür – und im kommenden Jahr will die Gebäudereiniger-Gewerkschaft erstmals erreichen, dass die Beschäftigten in Zukunft auch ein Weihnachtsgeld bekommen“, so Hopp. Den neuen Rahmentarifvertrag und die Einigung über Verhandlungen für ein Weihnachtsgeld konnte die IG BAU nach 17 Monaten und zwei Wochen Warnstreiks durchbringen. Weitere Infos:www.sauberkeit-braucht-zeit.de. als Weihnachtsprämie für diesen Tag einen 150-prozentigen Lohnzuschlag. Übrigens: Das gilt auch für den 24. oder 31. Dezember im nächsten Jahr“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Detlev Hopp

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Baufirmen im Münsterland haben noch 231 freie Ausbildungsplätze

IG BAU: „Lehre am Bau gut bezahlt“ | Chancen für Flüchtlinge

 
Münster, 21.08.2019
„Bau-Stelle“: In den Kreisen Steinfurt, Borken, Coesfeld, Warendorf und in Münster haben Schulabgänger weiterhin gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Bauhauptgewerbe. Aktuell gibt es bei Baufirmen im Münsterland noch 231 freie Plätze. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin. Nach Angaben der Arbeitsagentur sind in ganz Nordrhein-Westfalen noch rund 1.700 Ausbildungsstellen in der Branche zu vergeben.
„Eine Ausbildung zum Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer ist nicht nur gut bezahlt, sondern bietet auch solide Job-Perspektiven. Gebaut wird immer“, sagt Detlev Hopp. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Münster-Rheine geht mit Blick auf fehlenden Wohnraum in den Großstädten und den Mangel an Sozialwohnungen davon aus, dass Facharbeiter auch in den nächsten Jahren „händeringend“ gebraucht werden. „Allein mit Hilfskräften zieht man kein Haus hoch“, so Hopp. Auch bei der Sanierung von Straßen, Schienen und Gebäuden bleibe der Bedarf an Spezialisten hoch.

Die Gewerkschaft rät dazu, sich nach einem Ausbildungsplatz in einem tariftreuen Innungsbetrieb umzusehen. Dort stehen Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto Bezahlung an der Spitze, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt. Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf 850 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegen die Vergütungen bei 1.200 Euro, im dritten sind es 1.475 Euro. Nach der Lehre können sich Gesellen fortbilden und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen.

„Die Branche bietet dabei auch große Chancen für Geflüchtete. Vom gemeinsamen Berufsschulweg übers Betonieren bis zur Mittagspause – Integration gelingt vor allem im Job“, sagt Hopp. Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) arbeitet bundesweit jeder fünfte Auszubildende aus einem Flüchtlingsherkunftsland im Baugewerbe.

Weitere Informationen zur Ausbildung auf dem Bau gibt es bei der Arbeitsagentur und bei der Jobbörse der SOKA-BAU unter:www.bau-stellen.de.

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