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„Sauberkeit rettet Leben“: Mehr Geld für Reinigungskräfte gefordert
10.930 Beschäftigte im Münsterland sollen profitieren
Die Arbeitsbelastung der Reinigungskräfte habe pandemiebedingt stark zugenommen.
„Um die neuen Hygienevorschriften einzuhalten, muss noch häufiger gereinigt werden.
Etwa in Schulen soll jede Klinke mehrfach am Tag desinfiziert werden“, erklärt Hopp.
Trotz der zusätzlichen Aufgaben sei jedoch meist kein weiteres Personal eingestellt
worden. Auch Bonus-Zahlungen habe es nicht gegeben – „obwohl die Beschäftigten
täglich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind“.
In der laufenden Lohn-Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk fordert die IG BAU
ein Plus von 1,20 Euro pro Stunde für die zwei Mindestlöhne der Branche. Damit
erhöhe sich der Einstiegsverdienst auf zwölf Euro pro Stunde. Glas- und
Fassadenreiniger kämen auf 15,30 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro mehr pro
Monat erhalten. Außerdem drängt die Gewerkschaft auf den Startschuss für das bereits
im vergangenen Jahr geforderte Weihnachtsgeld in Höhe von 80 Stundenlöhnen.
Die IG BAU ruft die Arbeitgeber auf, in der nächsten Tarifverhandlung ein „akzeptables
Angebot“ vorzulegen. Die Beschäftigten erwarteten die Anerkennung für ihre
unverzichtbare Arbeit. Hinzu kämen massive Lohneinbußen derer, die über Monate mit
dem Kurzarbeitergeld auskommen mussten. „Nach dieser Durststrecke ist nun jeder
zusätzliche Euro wichtig.“
Die Tarifverhandlungen zwischen der IG BAU und dem Bundesinnungsverband des
Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) gehen am 3. September in Köln in die zweite Runde.